Barrierefreiheitsgesetz 2025: Website barrierefrei gestalten & Abmahnungen vermeiden

Am 28. Juni 2025 endet die Übergangsfrist: Das Barrierefreiheitsstärkungsgesetz (BFSG) verpflichtet Unternehmen in Deutschland, ihre Websites und Online-Angebote barrierefrei zu gestalten. Betroffen sind alle Firmen, die digitale Produkte oder Dienstleistungen für Verbraucher anbieten – unabhängig von der Unternehmensgröße.
Laut einer aktuellen Studie des Bitkom e.V. (Mai 2025) sind derzeit jedoch erst 12 % aller deutschen Unternehmenswebsites vollständig barrierefrei. Das bedeutet: 88 % der Unternehmen riskieren Bußgelder von bis zu 100.000 Euro, Imageschäden und den Ausschluss von Menschen mit Behinderung – ein enormer Wettbewerbsnachteil.
Was regelt das Barrierefreiheitsgesetz 2025?
Das BFSG setzt den EU-weiten European Accessibility Act (EAA) in nationales Recht um. Es verpflichtet Unternehmen, digitale Inhalte nach den Web Content Accessibility Guidelines (WCAG 2.1 AA) barrierefrei zu gestalten. Dies betrifft:
Wer ist betroffen?
Alle Unternehmen, die Waren oder Dienstleistungen online an Verbraucher richten – also praktisch jeder Onlineshop, jede Buchungsplattform und jede digitale Dienstleistung. Nur Kleinstunternehmen mit weniger als 10 Mitarbeitenden und unter 2 Mio. Euro Jahresumsatz sind gesetzlich ausgenommen.
Aber: Auch diese Firmen profitieren von barrierefreien Websites – z. B. durch besseren Zugang für eine größere Zielgruppe, höheres SEO-Potenzial und ein positives Image.
Was bedeutet eine barrierefreie Website?
Eine barrierefreie Website erfüllt Standards der WCAG 2.1, die Anforderungen an Lesbarkeit, Bedienbarkeit und Verständlichkeit definieren. Wichtige Punkte sind:
Aktuelle Zahlen zur Relevanz
Strafen & rechtliche Folgen bei Nicht-Einhaltung
Das BFSG sieht empfindliche Strafen vor:
So machst du deine Website barrierefrei – Schritt-für-Schritt
- Accessibility-Check durchführen
Mit Tools wie WAVE, Axe oder Lighthouse Barrieren identifizieren.
- WCAG 2.1 umsetzen
Inhalte, Code und Struktur nach den Richtlinien überarbeiten.
- CMS & Themes anpassen
Sicherstellen, dass dein CMS (z. B. WordPress, Webflow) barrierefreie Elemente unterstützt.
- Screenreader- & Usability-Tests
Mit echten Betroffenen oder Testern prüfen, ob Inhalte verständlich und bedienbar sind.
- Barrierefreiheitserklärung erstellen
Gesetzlich verpflichtend: Unternehmen müssen auf ihrer Website eine Erklärung zur Barrierefreiheit bereitstellen.
SEO-Vorteile barrierefreier Websites
Eine barrierefreie Website bietet enorme SEO-Potenziale:
Fazit: Jetzt handeln und barrierefrei durchstarten
Das Barrierefreiheitsgesetz 2025 ist eine Chance für Unternehmen, ihre Reichweite zu vergrößern, rechtliche Risiken zu vermeiden und gleichzeitig einen wichtigen gesellschaftlichen Beitrag zu leisten. Unternehmen, die jetzt in barrierefreie Websites investieren, sichern sich einen klaren Wettbewerbsvorteil – und zeigen Verantwortung.